Hallo zusammen
Welche RC Ausrüstung hat sich beim RC Laser bewährt?
Als ich zuletzt gesegelt bin, hatte ich immer das Gefühlt, die Segelwinde reicht von der Kraft manchmal nicht aus.

Habt ihr Tips, was da momentan die BESTE ist, die im Laser zulässig ist?
Worauf sollte man bei den Servos achten?

Alles andere ist doch bei allen Booten gleich, oder muß ich noch was beachten?
Habt ihr auf dem Wasser Unterschiede bei den Booten beobachtet, mal abgesehen vom Segelkönnen und ausgeleierten Segeln?

Gruß
Thomas

Es gibt nur zwei Segelwinden die in den Laser passen, einmal die Hitec HS-785HB und die Graupner Regatta Evolution. Die Graupner Winde ist schwerer,hat einen höheren Stromverbrauch und die Stellzeit entspricht nicht den Klassenvorschriften.



Als Steuerservo passen auch nur Standardservos in den Maßen 20mm x 40mm wie z.B. Hitec Servo HS-325HB ins Boot.

Die Stellzeit wird auch kontrolliert. Der RC-Laser ist eine One-Design Klasse und es darf fast gar nichts verändert werden. Eine schnellere Segelwinde hätten viele gerne - ist aber nicht.
Vorteil ist, dass die Kosten im Vergleich zu anderen Klassen gering bleiben.Je nach Produktionsjahren werden auch andere billige Winden und Servos eingebaut. Mein erstes Boot aus dem März 2017 hatte eine Winde der Firma Batan. Die lief schneller, hatte aber einen kleineren Innendruchmesser bei der Trommel und blieb deshalb bei der vorgeschriebenen Stellzeit.

Zitat von Horst GER 106 im Beitrag #2

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Es gibt nur zwei Segelwinden die in den Laser passen, einmal die Hitec HS-785HB und die Graupner Regatta Evolution. Die Graupner Winde ist schwerer,hat einen höheren Stromverbrauch und die Stellzeit entspricht nicht den Klassenvorschriften.
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Für den benötigten Wickelweg beim RC Laser ist die Graupner Winde zu schnell und daher nicht Klassenkonform.

Lieber Herr Meyer, das sagten Sie bereits. Wie Sie zu dieser Erkenntnis gelangt sind, haben Sie indes nicht erklärt, auch nicht, was an meiner Darlegung falsch sein könnte.
Gruß Dr. Wo

Ich hatte mal probehalber die Graupner Regatta Evolution Winde in einem Laser eingebaut gehabt und dann die Zeit gemessen. Die Winde war zu schnell.

Dann war halt der Radius der Winde (Spill) zu groß.
Die Original-Winde aus China, die ich mitgeliefert bekommen habe und die nach meinem Eindruck bisher nicht viel taugt (Hersteller?), dreht max. 4,5 Umdrehungen. Die Graupner-Winde dreht 6 mal. Der gewünschte Stellweg der Schot beträgt wohl 500 mm. Also muss man für die Graupner-Winde einen kleineren Radius als für die China-Winde wählen (ca. 4,5 : 6), damit es passt, oder
China: 500 mm / 4,5U = 111,11.. mm/U
Graupner: 500 mm / 6U = 83,33... mm/U

Einfach eine Hitec HS-785HB einbauen, dann gibt es auch keine Probleme wenn mal die Stellzeit kontrolliert wird.

Ansonsten bin ich raus aus der Diskussion.

Hallo!

Wie schon häufig erwähnt ist der RC-Laser eine Einheitsklasse und lebt davon, daß die Boote annähernd in allen Bereichen gleich sind. Natürlich gibt es gewisse Toleranzen. Das gilt auch für Gewichte der elektronischen Bauteile aber nicht für die Stellzeit der Winde. Die liegt fest. Ich hatte bereits bei meinem Beitrag in 2018 darüber geschrieben.
So lange Sie die Stellzeit ohne die Anwendung von elektronischen Tricks und/oder schwacher Batterien einhalten, könnten Sie theoretisch auch jede andere Winde benutzen. Wie sie die dann einbauen bleibt im Grundsatz auch ihnen überlassen. Aber es hat schon den ein oder anderen Segler gegeben, der schlauer seien wollte und dann bei einer Regatta aufgefallen ist und entweder bei der Abnahme vor der Regatta aufgefallen ist oder erst während der Regatta, was dann einen DQ zur Folge hat. Entscheidend ist nicht das, was in irgendwelchen Datenblättern steht, sondern der Praxistest.
Auch bei den Gewichten muss man aufpassen. Ein bleischweres Servo im hinteren Bereich, also quasi ein Trimmgewicht wäre sicher nicht klassenkonform. Aus diesem Grund ist auch die Wahl und die Anzahl der Akkuzellen beschränkt.

Ansonsten kann ich mich nur dem Rat von Horst anschließen, den er während ich geschrieben habe schon online gestellt hat.

Ich bin Regionaler Schiedsrichter (DSV) und sehr darauf bedacht, dass die Regeln eingehalten werden. Aber eben auch nur die.

Hallo in die Runde!
Noch ein Schiedsrichter also, willkommen im Laserforum!

Zum Thema Winde empfehle ich die Lektüre der Klassenregeln. Da steht in der deutschen Version u.a. „Keine Segelsteuerung darf elektronisch oder mechanisch von ihrer werkseitig eingestellten Leistung bzgl. Drehmoment, Drehzahl und Umdrehungen verändert werden.“
(Englischer Originaltext: No sail servo shall be modified electronically or mechanically from its factory default performance torque, speed or revolutions.)

Ich denke, der verbindliche englische und auch der deutsche Wortlaut verbieten ausdrücklich den Einsatz einer kleineren, nicht serienmäßigen Trommel an der Graupner Winde. Davon abgesehen, hätte diese mit einer kleinen Trommel auch so eine Stellkraft, dass sie bei einem zufälligen Verhaken problemlos die Öse aus dem Deck ziehen würde.

Leider ist aber auch diese auf den ersten Blick eindeutige Regelung interpretierbar. Etwas spitz ausgelegt könnte man z.B. fragen, ob der deutsche Wortlaut („Segelsteuerung“) nicht auch die Einstellung des Servoweges über die Funke verbietet..? Das wird aber nach meinen Erfahrungen aus nachvollziehbaren Gründen nicht so streng ausgelegt. Allerdings interpretiert gelegentlich ein Prüfer den deutschen Text so, dass er auch Spannungsreduzierer verbietet, mit denen man die knapp 8 Volt eines frisch geladenen 5 zelligen NiMH auf servoverträgliche und konstant anliegende 6 Volt einpegeln kann. Kleiner Nebeneffekt, bei 6 Volt braucht die Graupner Winde etwas mehr als 4 Sekunden für den Stellweg am Laser.

Deswegen trifft man bei internationalen Regatten dann auf z.B. englische Segler, die eine kräftige Winde an einem Spannungsreduzierer betreiben, damit auch bei Weltmeisterschaften segeln dürfen und überhaupt nicht verstehen können, warum wir in Deutschland diese Regel anders auslegen.

Ich sehe den Fehler klar bei der deutschen Übersetzung, die das Original leider nicht korrekt wiedergibt. Übrigens auch beim Thema Geschwindigkeit Ruderservo; da hat man im englischen Text bei speed .15 die 60 Grad weggelassen, weil offensichtlich selbstverständlich und die deutsche Übersetzung hat einfach mal 90 Grad eingesetzt, um es auch ja richtig zu machen.

Beide Themen sind bekannt. Ob sich die Klasse irgendwann mal zu weltweit gleichlautenden Regelauslegungen verständigen wird, kann ich nicht absehen. Schön wär’s, weil immerhin werden Weltmeisterschaften veranstaltet.

Bis dahin würde ich die Hitec-Winde einsetzen und bei einem nicht zu schnellen Ruderservo bleiben. Das reicht jedenfalls aus , um bei Ranglistenregatten einigermaßen mitsegeln zu können.

Grüße
Ralf

Danke für die Grüße und die spannenden Argumente!

Durch Windenrollen unterschiedlichen Durchmessers werden allerdings „Drehmoment, Drehzahl und Umdrehungen“ des Servos nicht verändert - weder elektronisch noch mechanisch. Ich möchte auch wetten, dass nach so vielen Jahren international Windenrollen mit unterschiedlichen Durchmessern gefahren werden. Gerne lasse ich mich aber eines Bessseren belehren.

Regeln anwenden heißt nicht, neue Regeln zu erfinden.

Ja, manchmal muss man einfach jahrelang warten, bis endlich jemand kommt, der einem das Hobby richtig erklärt ;)

Ich würde trotzdem mal wetten, dass der Begriff „sail servo“ die Trommel einschließt und dass sich der Text nicht auf Manipulationen innerhalb des Servogehäuses beschränkt.

Die Korrektur einer falschen Übersetzung der maßgebenden Originalregeln würde ich eigentlich nicht mit dem Erfinden neuer Regeln gleichsetzen – aber vielleicht habe ich den Satz nicht richtig verstanden.

Zum Thema Klassenregelung und Übersetzung ins Deutsche:

Language English

The official language of the class is English and in case of dispute over translation the English text shall prevail.

Sprachen Englisch

Die offizielle Sprache der Klasse ist Englisch und in Fällen von Meinungs-verschiedenheiten über die Auslegung ist der englische Text maßgebend.